Eine Orgel entsteht – Der Weg zur fertigen Orgel

Beratung/Planung  –  Fertigung  –  Lieferung/Montage  –  Intonation

 

Wir werden häufig gefragt, wie man denn ein Orgelneubauprojekt angehen kann, bzw. wie man vorgehen sollte, um ein solches Vorhaben zu einem erfolgreichen Abschluß zu bringen. Die folgenden Zeilen bringen Ihnen die komplexen Stationen bei einem Orgelneubau etwas näher.

Am Beginn eines jeden Orgelbauprojektes steht der Organist. Entweder beklagt er den Zustand seinen alten Instrumentes oder fristet sein Dasein an einem künstlerisch wenig anspruchsvollen Elektronium. Sein Klagen erreicht dann den verantwortlichen Kirchenvorstand und dieser wendet sich an den zuständigen Orgelsachverständigen. Nachdem dieser den Bedarf eines Orgelneubaus grundsätzlich bestätigt hat, muß ein Konzept erarbeitet werden. Dieses wird, je nach Möglichkeit, vom Organisten vorbereitet und anschließend vom Orgelsachverständigen geprüft oder auch direkt vom Orgelsachverständigen erarbeitet. In einigen Fällen wendet sich der Kirchenvorstand auch direkt an uns und bittet um Beratung und Erstellung eines möglichen Konzeptes.

Bei der Erarbeitung eines Konzeptes werden vordergründig die Bedürfnisse der Kirchengemeinde in der Liturgie, aber auch die musikalisch künstlerischen Wünsche des Organisten berücksichtigt. Sind dann grundsätzliche Dinge, wie die mögliche Disposition (Anzahl und Art der verschiedenen Register) und die technischen Spezifikationen (z.B. mechanische oder elektrische Spieltraktur) und der gewünschte Standort festgelegt, können wir einen Prospektentwurf erstellen. Wird ein Orgelneubau im Rahmen einer grundlegenden Kirchenraumsanierung angestrebt, so kommt es gegebenenfalls auch zu einer Zusammenarbeit mit dem von der Kirchengemeinde beauftragten Architekten. Wir stehen solchen Zusammenarbeiten sehr positiv gegenüber und haben die Erfahrung gemacht, daß es für beide Seiten sehr lehrreich sein kann.

Häufig ist es erforderlich, daß schon für einen Prospektentwurf die gesamte Orgeltechnik wenigstens strukturell gezeichnet werden muß. Gemeinsam mit dem Prospektentwurf und einer eventuellen technischen Konstruktionszeichnung kann dann der Gemeinde ein Angebot vorgelegt werden.

Konstruktionszeichnung

Konstruktionszeichnung

 

Manchmal ist aber auch die räumliche Situation derart schwierig, daß es nötig ist, eine Visualisierung zu erstellen. Solche Visualisierungen ermöglichen die genaue Vorstellung der neuen Orgel im Raum.

Visualisierung

Visualisierung

 

Bei Zustimmung zu Entwurf und Angebot kann die Fertigung der Orgel beginnen. Zu Beginn der Fertigung steht die Anfertigung der genauen Konstruktuionszeichnungen und die Bestimmung der Pfeifenbauformen und -maße (Pfeifenmensuren). In gemeinsamen Klangbesprechungen werden die klanglichen Details der verschiedenen Register bestimmt.

Unsere Metallpfeifenabteilung erhält dann entsprechende Mensurlisten mit Angabe der Legierung, Bauform und weiterer Ausführungsdetails. In der Holzwerkstatt beginnt derweil der Bau des Orgelgehäuses, des Spieltisches, der Windladen, der Spiel- und Registertrakturen und der Windanlage.

Im großen Montagesaal werden die Orgelteile zusammengefügt und die komplette Orgel wird vormontiert. Ziel der Vormontage ist es, die Montagezeiten in der Kirche möglichst kurz zu halten, damit die zwangsläufig einhergehenden Einschränkungen für die Kirchengemeinde auf ein Minimum reduziert werden können.

Montagesaal

Orgelmontage im Montagesaal

 

Mit Abschluß der Vormontage wird die Orgel wieder zerlegt und für den Transport vorbereitet. Sobald dann die erforderlichen Arbeiten in der Kirche, wie zum Beispiel die Überprüfung der Statik der Orgelbühne oder ein eventueller neuer Anstrich abgeschlossen sind, kann die neue Orgel angeliefert werden. Die Anzahl der benötigten LKWs beziehungsweise die Anzahl der benötigten Liefertage wird durch die Größe der Orgel bestimmt. Wir legen großen Wert darauf, daß die Mitarbeiter, die die Orgel in der Werkstatt gefertigt haben, auch die Montage vor Ort ausführen.

Orgellieferung

Die neue Orgel wird angeliefert

 

Nach der technischen Montage beginnt die zeitintensive Intonation, die klangliche Harmonisierung des Instrumentes. Ein besonderes Merkmal der Weimbs Orgelbau GmbH ist die ausschließliche Intonation im Kirchenraum. Nur so kann optimal auf die jeweiligen akustischen Eigenarten eines Kirchenraumes eingegangen und am Pfeifenwerk entsprechend agiert werden.

Der gesamte Bau der Orgel und auch die Intonation wird vom Orgelsachverständigen begleitet. Parallel zur technischen Fertigung der Orgel beraten wir die Gemeinde hinsichtlich einer möglichen Festschrift und der Einweihungsfeierlichkeiten.

Neben Orgelneubaten sind auch optische und klangliche Neugestaltungen oder Reorganisationen vorhandener Orgeln kaum weniger beratungs- und planungsintensiv.

Der zuvor beschriebenen Ablauf ist sicherlich eine sehr geraffte Darstellung. Jedes Projekt erfordert spezielle Handlungsweisen und spezielle Beratung. Nicht selten vergehen ab Datum der Feststellung des Bedarfs bis zur Realisierung 10 Jahre und mehr.

Haben Sie Fragen zu einen Neubauprojekt, einer Restaurierung, einer Reorganisation, einer Ausreinigung, einer Schimmelbekämpfungsmaßnahme, einer Aushausung oder auch zur Wartung und Pflege Ihrer Orgel, so beraten wir Sie gerne kostenfrei und unverbindlich.

 

Haben Sie Fragen zu einen Neubauprojekt, einer Restaurierung, einer Reorganisation, einer Ausreinigung, einer Schimmelbekämpfungsmaßnahme, einer Aushausung oder auch zur Wartung und Pflege Ihrer Orgel, so beraten wir Sie gerne kostenfrei und unverbindlich.