— Reorganisation —

 

Das vielfach beschriebene und beachtete Orgelwerk der Fa. Peter aus Köln war in die Jahre gekommen. Die Orgelelektrik entsprach in vielen Teilen nicht mehr den brandschutztechnischen Vorschriften und mußte grundlegend saniert werden.

In Folge der verschiedenen Ergänzungen und Erweiterungen seit dem Bau der Orgel und der damit einhergehenden inharmonizitären Orgeltechnik, wurde vom damaligen Organisten und Komponisten Herrn Dominik Susteck und dem Orgelsachverständigen Herrn Ansgar Wallenhorst ein neues Gesamtkonzept erarbeitet.

Die neue Traktursteuerung sollte möglichst flexibel und innovativ sein. So entschied man sich für die Steuerung „System SINUA“. Dieses System bietet dem Organisten noch mehr Möglichkeiten den Klang zu designen, als es bishier schon an dieser Orgel möglich war. Neben der grundsätzlichen Erneuerung der Orgelsteuerung wurde der mechanische Spieltisch der Chororgel zugunsten eines neuen zusätzlichen Generalspieltischs aufgebeben.

Der neue Generalspieltisch steht frei beweglich, ebenerdig auf dem Niveau der Chororgel. Das optische Konzept des neuen Spieltischs spiegelt den im Kirchenraum vorherrschenden Minimalismus wider.

Parallel wurde der vorhandene, auf Peter Bares zurückgehende, Spieltisch aufwendig restauriert. So ist dieses denkmalwerte Unikat wieder in gewohnter Weise spielbar. Zusätzlich stellt ein großes Touch-Display die neuen Funktionen des „System SINUA“ auch am Bares-Spieltisch zur Verfügung.

Wir haben uns sehr gefreut mit diesen Arbeiten beauftragt worden zu sein. Realisiert haben wir dieses spannende Projekt mit den beiden Firmen FSB Orgelbau und SINUA GmbH. Es war eine sehr harmonische und konstruktive Zusammenarbeit.

 

Zum Ablauf der Arbeiten:

In einem ersten Arbeitsschritt wurden zusätzliche und größere Laufböden für die Chororgel gefertigt und montiert, damit es zukünftig auch dem Organisten möglich ist, das Zungenstimmen oder einfachere Wartungsarbeiten selbst auszuführen.

Parallel dazu begann die Fertigung des neuen Generalspieltischs. Nach dem Ausbau der Mechanik für die Tontraktur und des mechanischen Spieltischs der Chororgel wurde die Orgelelektrik in der Chororgel zur Erfüllung der brand- und personenschutz relevanten Vorschriften saniert, die neue Traktursteuerung eingebaut und abschließend mit dem neuen Generalspieltisch gemeinsam in Betrieb genommen.

Da nun wieder eine Begleitung des Gemeindegesangs mit der Chororgel möglich war, konnten die Arbeiten an der Hauptorgel beginnnen. Parallel zur Zerlegung des Bares Spieltischs wurden Teile des Pfeifenwerks aus der Hauptorgel ausgebaut, um die Orgelelektrik der Hauptorgel sanieren zu können.

Nach der ebenfalls erfolgreichen Sanierung der Orgelelektrik und dem auch in der Hauptorgel erfolgten Einbau der neuen Traktursteuerung, konnte dann auch der restaurierte und erweiterte Bares-Spieltisch wieder in Betrieb genommen werden.

Zum Schluß wurde dann noch das Pfeifenwerk wieder eingebaut und eine Teilstimmung durchgeführt.

 

einige Impressionen aus der Bauphase